TM233 - Tape Simulator
Tape Simulator, Version h
Der TM233 ist ein aufwendiger, in Stereotechnik ausgeführter Tape-Simulator, mit dem alle klanglich relevanten Effekte, die bei der analogen Bandaufzeichnung auftreten, in weiten Bereichen regelbar erzeugt werden können. Zusätzlich zum umfangreich ausgestatteten Bandsättigungsgenerator enthält das Modul spezielle Schaltungen zur Simulation der Kopftaumelung, der Kopfspaltbreite, der Kopfspiegelresonanz, des Übersprechens, des Frequenz- und Phasengangs im Bassbereich und des Phasengangs der Höhen.

Tape Simulator, Version v
Features:
  • Bandsättigunsgenerator mit einstellbarem Threshold und für Höhen und Tiefen getrennt einstellbarem Sättigungseffekt
  • Regelung des k2 und k3 Anteils der Bandsättigung
  • Regelung des Übergangsbereiches in die Sättigung
  • 'Wet-Dry' Zumischung des Sättigungs-Generator zum Original-Signal
  • Azimuth-Regelung und Regelung des Phasengangs der Höhen
  • einstellbares Head-Gap Filter zur Anpassung des Effektes der Kopfspaltbreite
  • Head-Bumps Filter mit regelbarer Frequenz und regelbarem Pegel zur Simulation der Kopfspiegelresonanz
  • Regelung für die Übersprechdämpfung getrennt für Höhen und Tiefen
  • regelbares Low-Cut Filter und regelbare Phasenverschiebung im Bassbereich
  • Headroom + 30 dBu
  • Dynamikumfang:
    125 dBA, 122 dB RMS
  • Format: ToolMod 4U, 168 x 40 mm
  • horizontale Ausführung für 1HE-Rahmen
    oder vertikale Ausführung für 4HE-Rahmen
Durch die Vielzahl der möglichen Einstellungen mit einem Bereich, der die Simulation von Studiobandgeräten bis zu Hifi-Geräten überdeckt, ist der Tape-Simulator ein universelles Werkzeug, mit dem man die Effekte verwenden und optimieren kann, die zur Verbesserung des Programms dienen ohne die nachteiligeren Effekte 'mitkaufen' zu müssen. Sinn des TM233 ist also weniger die Simulation einer ganz bestimmten Bandmaschine mit einer Einmessung auf eine bestimmte Bandsorte bei einer ebenfalls festgelegten Bandgeschwindigkeit, obwohl dies natürlich möglich ist. In erster Linie ist der TM233 eine Toolbox bei der alle Effekte der analogen Bandaufzeichnung regelbar zur Verfügung stehen.

Bandsättigungsgenerator

Die Aussteuerbarkeit von Magnetband ist stark frequenzabhängig. Bei höheren Pegeln und Frequenzen wird die Aussteuerbarkeit deutlich geringer. Ein Anstieg des Pegels der Höhen führt somit nicht zu einem höheren Pegel bei der Wiedergabe. Die Bandsättigung wirkt als 'dynamischer Höhenbegrenzer'. Höhen mit hohem Pegel werden auf den durch die Bandgeschwindigkeit, die Einmessung der Bandmaschine und die Eigenschaften des Bandmaterials bestimmten maximalen Wert begrenzt.


Der Sättigungsgenerator im TM233 ist in 5 Parametern in weiten Bereichen einstellbar.

Mit dem Regler THR(eshold) kann der Einsatzpegel des Sättigungseffektes im Bereich von +30 dBu bis +10 dBu eingestellt werden. Beim eingestellten Pegel beträgt der Klirrfaktor etwas 3 %.


Weitere Funktionen:

Kopfspiegelresonanz einer Ampex Bandmaschine
Kopfspiegelresonanz einer Ampex Bandmaschine
HEAD-BUMPS = Kopfspiegelresonanz ist ein Effekt der im Bassbereich auftritt und durch die Auflage des Bandes auf dem Tonkopf zustande kommt. Der Effekt besteht in einer Anhebungim Bereich von ca. 50 Hz bis ca. 150 Hz mit einer meist halb so grossen Absenkung bei der doppelten Frequenz. Der genaue Verlauf von Anhebung und Absenkung ist von der Auflagefläche des Bandes auf dem Tonkopf, dem Umschlingungswinkel und dem Aufbau der Bandführungen abhängig; er bleibt jedoch bei jeder Bandmaschine nachweisbar. Die Frequenz verändert sich proportional zur Bandgeschwindigkeit.

Die beiden Diagramme zeigen die Kopfspiegelresonanz bei Bandmaschinen der Fabrikate Ampex und Studer für 38 und 76 cm/s Bandgeschwindigkeit.
Dieser Regler erzeugt den Effekt der Taumelung der Tonköpfe. Bei exakt rechtwinkliger Einstellung der Köpfe zum Band wird die effektive Spaltbreite des Kopfes, die in Verbindung mit der Bandgeschwindigkeit die obere Grenzfrequenz bestimmt, minimal. Eine Schiefstellung der Köpfe bewirkt ausserdem eine Phasenverschiebung der Höhen zwischen den einzelnen Kanälen mit dem Ergebnis, dass eine exakte, punktförmige Ortung von Schallquellen nicht mehr möglich ist. Die räumliche Abbildung wird unpräzise. Der Regelbereich beträgt +/- 45° bezogen auf die Phasendifferenz zwischen dem linken und rechten Kanal bei 14 kHz.
Der Regler HF-Φ ermöglicht die Einstellung der Phasenverschiebung zwischen Eingang und Ausgang in einem Bereich von 0° bis 180° bei 14 kHz.
Das Head-Gap Filter simuliert den durch die Spaltbreite der Tonköpfe in Verbindung mit der Bandgeschwindigkeit bedingten Höhenabfall. Wenn die Wellenlänge auf dem Band der Breite des Kopfspaltes entspricht, ergibt sich eine Nullstelle im Frequenzgang, da bei dieser Frequenz die positive durch die negative Halbwelle des Signals kompensiert wird. Bei höheren Frequenzen steigt die Amplitude wieder an. Dieser Frequenzgangverlauf wird als Spaltfunktion bezeichnet. Das Head-Gap Filter erzeugt genau diese Charakteristik. Die Skala bezieht sich auf die Frequenz der Nullstelle. Der Regelbereich überdeckt den Frequenzbereich 10 kHz bis 100 kHz. Realistische Einstellung liegen im Bereich von 50 bis 70 kHz für eine Studiomaschine mit einer Bandgeschwindigkeit von 76 cm/s und bei 20 bis 30 kHz für ein Heimgerät mit 19 cm/s Bandgeschwindigkeit. Dieses Filter ist wirksames Werkzeug zur Entfernung 'digitaler Höhen'. Das Head-Gap Filter hat eine eigene Bypass-Taste.
Die Übersprechdämpfung einer analogen Bandmaschine ist sowohl bei den Höhen wie auch bei den Tiefen geringer als im mittleren Frequenzbereich. Klanglich führt dies zu einer 'Zentrierung' des Bassbereichs und der oberen Höhen. Die Übersprechdämpfung kann im TM233 für Höhen und Tiefen getrennt im Bereich von 50 dB bis herunter zu 10 dB bei 40 Hz bzw. 15 kHz eingestellt werden. Eine eigene Bypass-Taste schaltet die Crosstalk -Funktion ab.
Der Regler LOW-Φ ermöglicht analog zum Regler HF-Φ für die Höhen die Einstellung der Phasenverschiebung zwischen Eingang und Ausgang für die Tiefen mit einem Bereich von 0° bis 180° bei 40 Hz.
Die Tiefensperre im TM233 arbeitet mit dem typischen Verlauf des Tiefenabfalls einer analogen Bandmaschine. Der Regelbereich beginnt bei 4 Hz und reicht bis 40 Hz.
Tape Simulator, Version h
Ausführliche zusätzliche Informationen zum TM233, Hinweise zu den Einstellungen und zum historischen Hintergrund finden Sie im PDF-Handbuch Tape-Simulator TM233

Preis 2201.50 EUR einschl. 19 % MWSt. zzgl. Versand

Version:
horizontal für 1HE Rahmen
Art.Nr.: 1002221
 
vertikal für 4HE Rahmen
Art.Nr.: 1002222
 
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